Klein, aber fein - so könnte auch die Überschrift zu unserer Breitensportveranstaltung am gestrigen Sonnabend lauten.
Sechs Familien mit insgesamt siebzehn Spielerinnen und Spielern hatten sich im Vorfeld angemeldet, um an diesem vom Deutschen Minigolfsport-Verband schon seit Jahren initiierten Event teilzunehmen.
Die BGC-Helfer trafen sich bereits um 8.15 Uhr auf der Anlage, um viele Dinge vorzubereiten. Saubermachen und Aufstellung unseres gesamten Terrassengestühls, alle vorhandenen Sonnenschirme wurden als Hitzeschutz an den Bahnen verteilt, die Aushänge so weit wie möglich vorbereitet und schlussendlich die Bahnen gefegt.
Spaß hat es gemacht, als sich nach der Erledigung aller Arbeiten die Helfer zu einem gemeinsamen Frühstück auf den neuen Sitzgelegenheiten trafen und sich Brötchen mit Wurst und Käse, Marmelade und Nutella schmecken ließen, um Kraft für die kommenden Aufgaben zu tanken.
Nach und nach trudelten nun auch die angemeldeten Spieler ein. Wichtig für den Verein war, dass ein jeder eine Datenschutzerklärung unterschrieb und damit der Veröffentlichung von Namen und Fotos zustimmte.
Um etwa 10:30 Uhr begrüßte unser 1. Vorsitzender Sven Klaus die Gäste und übergab dann das Wort an Steffen Gefreyer, in dessen Händen die Leitung der Veranstaltung lag.
Er erklärte den Teilnehmern, dass es zum einen die Familienwertung geben würde (sechs Familien), aber auch Einzelwertungen für die sechs anwesenden Herren, acht Damen und drei Jugendlichen. Den Siegern der verschiedenen Kategorien wird die Möglichkeit geboten, zu Pfingsten 2020 an der Endrunde der sich deutschlandweit qualifizierten Spieler und Spielerinnen in Künzell bei Fulda teilzunehmen. (Hotel und Verpflegung zahlt der Deutsche Minigolfsport Verband).
Zum praktischen Verlauf erklärte Steffen, dass möglichst drei Runden gespielt werden sollten, die schlechteste würde gestrichen. Das Endergebnis würde aus dem Schnitt von drei teilnehmenden Familienmitgliedern errechnet.
Und natürlich gab es noch Überraschungen!
Zum einem das Netz! Hier galt für alle SpielerInnen die 50:50 Joker. Sprich, die wirkliche Schlagzahl wurde halbiert notiert. Außerdem hatte jeder Gast die Möglichkeit, pro Runde, einmal an einer Bahn seiner Wahl, einen Joker einzusetzen. Das heißt: Ein Aktiver oder eine Aktive des BGC Bremen spielten an seiner Stelle diese Bahn. Liana, Matthias Erhart, Matthias Halstein und Reiner Neumann haben dieses verantwortungsvolle Amt übernommen😊
Mit diesen Hinweisen versorgt machte sich die erste Familie auf den Kurs.
Immer wieder gab es auch zwischendurch von den anwesenden Helfern kleine Hinweise. Das Ablegen auf die schwarze Linie, man muss die Niere nicht immer wieder vom Abschlag spielen und vieles mehr.
Einige der Teilnehmer hatte im Vorfeld schon eine Trainingsschläge gemacht und das war an den Ergebnissen auch abzulesen. Eine 37 von André Wittkopf und eine 38 von Thomas Otte waren das Maß aller Dinge. Eng ging es ebenfalls bei den Damen zu. Deutlich klarer sah es bei der Jugend aus. Hier führte Maxim Kipka mit 44 Schlägen deutlich vor seinen Kontrahenten.
Erbarmungslos brannte die Sonne auf die Köpfe aller Anwesenden, der Wasserverbrauch war immens, aber man muss deutlich sagen, der Laune tat es keinen Abbruch. So ging es tatkräftig in Runde zwei. Die Joker wurden immer wieder eingesetzt. Vorrangig an der Niere, Mittelhügel, Rohr und Hochteller. Aber auch an der Schleife oder dem Vulkan war ihre Unterstützung erwünscht.
Nach beendetem zweiten Durchgang hatte sich André Wittkopf mit 36 Schlägen um einen Zähler verbessert, mit wiederum 38 Versuchen war Thomas Otte ihm weiterhin dicht auf den Fersen. Bei den beiden führenden Damen gab es einen Absturz in höhere Schlaggefilde und damit den Verlust der vorderen Plätze. Den Rang an der Sonne hatte sich nun Ilona Hankeln mit tollen 37 Schlägen erkämpft. Mit 42 Schlägen hatte auch Maxim Kipka eine leichte Verbesserung zu verbuchen.
Zwischendurch war der Grill angeworfen worden und abwechselnd hatten unser 1. und 2. Vorsitzender die Freude, noch ein Stück mehr Hitze zu tanken und leckere Bratwürste für ein kleines Entgelt anzubieten.
Mit zwei Teilnehmern weniger startete nun der dritte und entscheidende Durchgang. Konnte man sich noch einmal verbessern und eine schlechtere Runde streichen?
Bei den Herren nutzte André Wittkopf seinen letzten Durchgang als Streicher und wurde in seiner Kategorie mit 73 Schlägen Tagessieger. Auch sein Verfolger Thomas Otte konnte sich nicht noch einmal steigern und freute sich mit 76 Schlägen über Rang Zwei. Spannend hatte es noch einmal Ulrich Karl gemacht, der sich mit hervorragenden 36 Versuchen dicht an das vordere Feld herangepirscht hatte und nun mit 77 Schlägen auf dem dritten Platz landete.
Noch spannender ging es bei den Damen zu.
Ilona Hankeln hatte eine 43 auf dem Protokoll stehen. Da Heike Gefreyer mit einer 38 ihren besten Tagesdurchgang spielte, hieß beider Ergebnis 80 Schläge. Also: Stechen!
Ilona Hankeln begann an der Pyramide und hatte mit einem Lasso viel Pech. Eine Drei. Heike Gefreyer konterte mit einem coolen Ass und freute sich über ihren ersten Rang.
Nicht nur in der Jugendkategorie, sondern auch im Gesamtergebnis ganz vorne mit dabei – Maxim Kipka mit einer 38 im letzten Durchgang und insgesamt 78 Schlägen!
Und bei den Familien? Auch hier war es bis zum letzten Schlag interessant.
Als Siegerfamilie freuten sich André Wittkopf und Heike Gefreyer mit 235 Schlägen und einem Schnitt von 39,16. Nach hartem Kampf auf Rang Zwei Jonny Kipka, Maxim Kipka und Ilona Hankeln mit 239 Schlägen und einem Schnitt von 39,83. Auf dem dritten Platz mit einem Schnitt von 40,25 Ulrich Karl und Verena Treustädt.
34 Grad zeigte das Thermometer als zum Abschluss des Events eine fröhliche Siegerehrung begann. Aus der Hand von Steffen Gefreyer und Sven Klaus erhielten die Sieger Pokal, Medaille und Urkunde. Medaillen und Urkunden gab es ebenfalls als Ansporn und zur Erinnerung für die Platzierten.
Erfreuliches Resultat, es hat allen Spaß gemacht und alle Sieger haben ihre Bereitschaft erklärt, im nächsten Jahr zum deutschen Finale nach Künzell zu fahren.
Fazit für den BGC Bremen als Veranstalter: Wir werden wohl auch nächstes Jahr sagen: Wir sind dabei!
Ein aufrichtiger Dank geht an alle Helfer!
Text und Fotos:
Birgit Stiebeling
PS: Übrigens der frühe Morgen begann gleich mit einem besonderen Arbeitsdienst: Foto 622 und 623