Filzgolfen – was ist das denn?

Gentleman 16 9
Am Wochenende 16./17. Juli haben in Bad Münder, einem netten kleinen Kurort am Deister gelegen,
die niedersächsischen Meisterschaften auf der Filzgolfanlage stattgefunden.

Filzgolfen, was ist das denn, fragen Sie sich? Ja, neben den meist aus dem Urlaub bekannten Eternitanlagen, gibt es noch mehrere verschiedene andere Systeme. Eines mit großem Spaßfaktor ist das Golfen auf den zwischen 10 und 18 Metern langen und mit Filz belegten Bahnen. Vor vielen Jahren aus Schweden kommend sind mittlerweile viele Anlagen auch in Deutschland gebaut worden.
Alljährlich tragen die niedersächsischen Golfer ihre Meisterschaften in Bad Münder aus. Da auch im Regelspielbetrieb das Filzsystem überwiegend in der 1. Bundesliga gespielt wird, bedeutet es auch für den „normalen Profi“ eine Herausforderung mangels praktischer Erfahrung. Beim Filzgolfen ist ein Ass eine eher seltene Angelegenheit. Ergebnisse von zwei, drei oder mehr Schlägen gehören an vielen Bahnen zur Normalität.
Doch nun zum Start: Vom BGC Bremen haben sich leider nur Liana und Sven Klaus und Ralf Steinhausen auf den Weg nach Bad Münder gemacht. Mit ihnen zusammen machen wir einen kleinen Platzrundgang und stellen Euch ein paar Hindernisse vor.
An Bahn zwei stehen vier Quadrate auf der langen Geraden zum Loch im Weg, klar zu erkennen, dass sich dieses Hindernis den Namen „Ritter Sport“ verdient hat.
Liana hat den Schlag gut drauf, benötigt in den sechs Runden (vier am Samstag und zwei am Sonntag) nie mehr als drei Schläge.

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Nur zwei Bahnen weiter folgt schon die nächste Herausforderung. Der Name „Kackloch“ 😊 zeigt schon an, besonders beliebt ist sie nicht.
Dann geht’s weiter zum „Gentleman“, auch er zeigt sich nicht immer gentlemanlike und ist der Grund für Jubelschreie und auch so manchen Fluch.

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An beiden Spieltagen meint es die Sonne gut mit den Aktiven. Auch der Wind vom Samstag ist am Sonntag eingeschlafen und immer häufiger sieht man einen aufgespannten Schirm zum Schattengeben an den metallenen Abschlagplatten.
Mit fünf Assen und einer Zwei ist Ralf der Held am „Deutschen Absatz“. Eine lange Gerade, die in eine Schräge übergeht, in deren Mitte sich das Loch befindet.

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Weiter geht’s bei unserem Rundgang zu Sven an einem ganz gewöhnlichen Mittelhügel, naja etwas höher und steiler ist er schon.

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Örkelljunga heißt die nächste Herausforderung. Die Sage erzählt, dass in dieser kleinen südschwedischen Stadt in einer feuchtfröhlichen Nacht die Idee zu diesem Hindernis gekommen ist.
Ein etwa 10 bis 12 Zentimeter breiter Bogen auf einer Anhöhe, in dessen Mitte sich das Loch versteckt. Echt, kann man spielen – alles Kopfsache 😊

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Fast zum Ausruhen folgen Steg, Sparkasse, Flipper, Winkel und der Vorbeischmiss.

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Bevor Bahn 17, der „Wixknick“, die Optik wieder ein wenig durcheinanderbringt.

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Zum Abschluss noch die „Einschlagbahn“, naja, und damit ist unsere kleine Rundreise beendet.
Wie immer hat das Spiel viel Spaß gebracht. Man muss nur akzeptieren, dass auf Filz nicht nur die Asse laufen.

Ach ja, Ergebnisse haben wir auch zu vermelden.
Liana kehrt als Niedersachsenmeisterin aus Bad Münder heim.
Herzlichen Glückwunsch!

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Sven erkämpfte sich nach einem tollen zweiten Spieltag einen hervorragenden fünften Rang.
Ein weiterer Glückwunsch geht an Ralf. In einem harten Fight erkämpfte er sich gegen starke Konkurrenz aus Göttingen die Bronzemedaille.

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Unsere drei Protagonisten werden auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder die BGC-Farben vertreten. Vielleicht bekommen sie ja ein wenig Unterstützung aus den eigenen Reihen.

 

Birgit Stiebeling
Bericht und Fotos